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/// Allen Ginsberg: HOWL – Poesie & Film // Freitag 2.9.11 // 20:00

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Dieses Gedicht ist ist eine Feier der Selbstverzehrung, ein Aufstand gegen die prüde McCarthy-Gesellschaft, auch. Ein spontaneistisch-jüdisch-buddhistisch geprägtes Manifest. Es ging um die Befreiung nicht nur der Homosexualität von internalisierten Zwängen, und es gab ein pantheistisches Finale: »HOLY, HOLY, HOLY, HOLY…«. Wie die Bebop-Musik jener Zeit sollte es die Zuhörer_innen am Akt der Befreiung, deren Zeugnis HOWL sein wollte, teilhaben lassen.

// Poesie

Die Bremer Poetin Olivia Douglas liest auf englisch und deutsch in Auszügen aus Allen Ginsbergs HOWL.

// Film

Aus Spielszenen und Animationen von Eric Drooker verwobenes Doku-Drama von Rob Epstein und Jeffrey Friedman über die Entstehung und die Kontroverse um das berühmte Beat-Gedicht HOWL von Allen Ginsberg.

USA 2010, 84 min.

CREATIVITY AND THE CAPITALIST CITY


Kreativität ist schillernd, glamourös und hübsch anzusehen. Wer kann schon gegen Kreativität sein? Zeitgleich wird Kreativität sehr gezielt – meist für ökonomische Zwecke – genutzt oder eingesetzt. Dabei basiert sie auf prekärer bis hin zu harter Arbeit.

Dieser Film thematisiert Kreativität als Überlebenskunst in hoch entwickelten, westlichen Städten. Er ist auf der Suche nach bezahlbarem Wohn- und Arbeitsraum in Amsterdam, d.h. Zwischennutzungen, Hausbesetzungen, Anti-Squat und einer Art institutionellen Synthese: Brutplätze in Amsterdam.

Dieser Film ist mehr als ein Dokumentarfilm über Amsterdam. Er beschreibt das dominante Stadtentwicklungsmantra dieser Zeit. Der Hype um die kreative Stadt ist bereits zehn Jahre alt, er ist global gültig und kurz vor seinem Höhepunkt. Seit Richard Florida’s einflußreichem Buch „The Rise of the Creative Class“ (2002) ist Kreativität das Zauberwort in der kapitalistischen Stadterneuerung: Der neue amerikanische Traum.

Was ist so neu an diesem Traum? Was passiert, wenn der Hype vorbei ist? Wohnen als Job oder Recht auf Stadt?
Mit dabei an diesem Abend ist der Filmemacher Tino Buchholz.

Weitere Infos zum Film unter creativecapitalistcity.org

Film + Diskussion 08. Sept. 2011 – 20 Uhr